Stadtunterbau – Urban Base

Katalysator der nachhaltigen, nutzungsgemischten bzw. nutzungsoffenen und wandlungsfähigen Stadt

Stadtunterbau | New York (Foto: BARarchitekten)

Durchmischte Quartiere sind allgemein anerkanntes Ziel städtebaulicher Planung. In der Umsetzung wird es jedoch oftmals nicht erreicht. Dabei bleibt insbesondere das Potential der unteren Geschosse, die an der Schnittstelle zwischen öffentlicher und privater Sphäre Wirkung im Quartier entfalten könnten, oft ungenutzt. Zur Förderung einer gemeinwohlorientierten Entwicklung der Stadt müssen die unteren Geschosse in Wohnquartieren als eigenständige Stadtschicht und Planungsaufgabe aufgefasst und baulich-typologisch so umgesetzt werden, dass sie Wandelbarkeit und Anpassungsfähigkeit unterstützen sowie aktiv gemanagt werden. Die Stadtplanung muss dafür Rahmenbedingungen schaffen und Vorgaben machen; vielfältige Ansprüche an die Nullebene müssen im Einzelfall verhandelt werden; rechtliche Instrumente müssen angepasst und Finanzierungsmodelle weiterentwickelt werden. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden besonders innovative, realisierte Modellprojekte vertikaler Mischung in Deutschland und den europäischen Nachbarländern als Best-Case-Studies vertiefend auf drei Ebenen untersucht: 1. Hardware – baulich-typologische Ausformulierung, 2. Software – spezifische Nutzung, 3. Orgware – rechtliche Voraussetzungen, Umsetzungsprozess und für den Betrieb nötige Organisationsstruktur.


Projektlaufzeit: 11/2021 bis 10/2023
Fördergeber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Fördersumme: 349.364,00 EUR
Projektleitung: Prof. Andreas Quednau
Bearbeitung: Ina-Marie Kapitola, Dr. Gunnar Hartmann
Kooperationspartner*innen: Prof. Sabine Müller, Oslo School of Architecture and Design, (AHO) und BARarchitekten (Antje Buchholz und Jürgen Patzak-Poor)