Productive City : Harburg
Entwurf Stadt WS 24/25
Die „Produktive Stadt“ ist vielerorts zum Leitbild einer nachhaltigen, integrativen Stadtentwicklung geworden. Spätestens mit der Einführung der Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ in der Baunutzungsverordnung wurde die Aufhebung der seit der Moderne angelegten funktionalen Trennung von Wohnen, Produktion, Arbeit und Freizeit eingeleitet. In vielen europäischen Städten werden postindustrielle Transformationsareale mit hohen Dichten und vielfältigen Nutzungsmischungen in urbanen Lagen mit guter Verkehrsanbindung entwickelt. Solche produktiven Stadtquartiere bieten Raum für vielfältige Arten des Arbeitens in enger räumlicher Nähe zu Wohnen, Versorgung, Bildung und Kultur. Sie reintegrieren urbane Produktionsformen wie Handwerksbetriebe, verarbeitendes Gewerbe, Nahrungsmittelproduktion oder emissionsarme Kleinfabriken ins Stadtgefüge mit neuen Wohn- und Gewerbetypologien.
Am Beispiel des Harburger Binnenhafens, einem Hafenareal im Süden der Hansestadt Hamburg, wollen wir uns dieser realen Transformationsaufgabe stellen. Die Leitfragen sind: Wie lassen sich die scheinbar gegensätzlichen Anforderungen gewerblicher Nutzungen (Platzbedarf, Lärmemission, Logistik) mit denen des Wohnens (Privatheit, Lärmschutz, Freiraumqualitäten) so verbinden, dass qualitätvolle und lebenswerte Stadtquartiere entstehen? Welche städtebaulichen und typologischen Ansätze sind hierfür geeignet? Wie lebt und arbeitet man in der produktiven Stadt von morgen?
Begleitend zum Entwurf findet die 3-tägigen Exkursion „Sprung über die Elbe“ nach Hamburg statt.
Übung Di 14:00-18:00 Uhr im Raum C025
Lehrende
Prof. Andreas Quednau
WM Jonas Trittmann
WM Maximilian Bräunel
WM Olga Cobuscean
WM Morgane Martin-Alonzo