Adaptive Infrastructures
Projekt Lang WS 23/24
Die Re-Integration von großmaßstäblichen Verkehrsinfrastrukturen gehört zu den zentralen Herausforderungen zukünftiger Stadtentwicklung. Aufgabe ist die Reparatur stadt- und sozialräumlicher Bruchstellen („urban ruptures“) durch das Ausloten von Potenzialen der Mehrfachnutzung und Hybridisierung, der Neu-Vernetzung auf lokalem Maßstab sowie der frei- und biotopräumlichen Aktivierung. Gerade die Auseinandersetzung mit den monofunktionalen Verkehrsinfrastrukturen des 20. Jh. bietet die Möglichkeit, das bis heute prägende Leitbild der autogerechten Stadt kritisch zu hinterfragen und im Hinblick auf transformative Potenziale weiterzudenken.
Dieser räumlich und programmatisch vielschichtigen Transformationsaufgabe wollen wir uns im Rahmen des Projekt Lang unter dem Stichwort der „Adaptivität“ widmen. Testfeld ist das Stadtgebiet rund um die Südosttangente (A23) in Wien – die mit 17 km kürzesten und mit 180.000 Fahrzeugen/Tag zugleich meistbefahrenen Autostraße Österreichs. Gesucht sind ganzheitliche Transformationskonzepte für den Infrastrukturraum neben und unter der Südosttangente, wobei der Fokus auf der Konzeption adaptiver Gebäudeinfrastrukturen nach dem Vorbild des Wiener Leitbilds der „Produktiven Stadt“ liegt. Das übergeordnete Projektziel besteht darin, auf unterschiedlichen Maßstabsebenen zu untersuchen, wie die stadt- und sozialräumliche Barrierewirkung von Infrastrukturen zugunsten lokal vernetzter, multifunktionaler Stadträume überwunden werden kann. Semesterbegleitend findet eine 5-tägige Exkursion nach Wien sowie eine Vortragsreihe zum Thema „Adaptive Infrastructures“ statt.
Konsultationen Mi 14:00-18:00 Uhr im Raum C021
Lehrende
Prof. Andreas Quednau
WM Leonard Palm
WM Jonas Trittmann