Resilient Types

Seminar Stadt SS 24

 

Im Hinblick auf die Frage, wie Architektur und Stadtplanung in Zeiten von Klimaanpassung und Ressourcenschonung weiterhin innovative Antworten auf sich stetig wandelnde Raumbedarfe geben können, werden Resilienzstrategien als wichtiger Beitrag zu einer zukunftsgerichtete Raumentwicklung neu diskutiert. Resilienz beschreibt dabei die Kapazität eines Systems (z.B. einer Stadt oder eines Gebäudes) sich über lange Zeiträume hinweg an Veränderungen anpassen zu können, ohne im Laufe dieses Adaptionsprozesses seine Eigenart zu verlieren.

Von diesem Prinzip der ‚Nachhaltigkeit durch Dauerhaftigkeit‘ haben sich Architektur und Stadtentwicklung im Zeitalter neoliberal geprägter Planungspolitik zunehmend entfernt. Die Lebenserwartung vieler Gebäude entspricht eher dem Abschreibungszeitraum ihrer Kreditfinanzierung als der tatsächlichen Haltbarkeit oder dem Adaptionspotenzial ihrer Bausubstanz. Auf der Suche nach alternativen Entwurfsansätzen rückt das Konzept der Resilienz vermehrt in den Fokus der Debatte um eine geforderte „Bauwende“.

Im Zentrum des Seminars „Resilient Types“ steht die systematische Analyse ausgewählter Fallstudien im Hinblick auf ihre spezifischen Resilienzstrategien. Begleitend dazu werden in Bezug stehende theoretische Positionen diskutiert und mit Methoden der grafischen Kommunikation textlicher Inhalte experimentiert (visualizing research).

Ziel des Seminars ist es, ein Repertoire architektonischer Resilienzprinzipien und -strategien herauszuarbeiten, auf die beim Entwerfen resilienter und damit zukunftssicherer städtischer Gebäudetypologien zurückgegriffen werden kann. Es eignet sich deshalb methodisch wie inhaltlich als Vorbereitung auf anschließende Entwurfsprojekte – insbesondere beim städtebaulichen Entwerfen.

Das Seminar eignet sich begleitend zum Projekt Lang „Resilient Athens“, kann aber auch unabhängig davon belegt werden.

 

Übung Mi 10:00-13:00 Uhr im Raum C007


Lehrende

Prof. Andreas Quednau
WM Jonas Trittmann
WM Morgane Martin-Alonzo