ENTWURF STADT | SCHÖNES CHAOS! EINE STÄDTEBAULICHE ENTWICKLUNG AM OSTBAHNHOF BERLIN
SCHÖNES CHAOS! EINE STÄDTEBAULICHE ENTWICKLUNG AM OSTBAHNHOF BERLIN
Die Stadt ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Ihre baulichen Strukturen und öffentlichen Räume beeinflussen maßgeblich, wie Menschen zusammenleben und ob sie gleichermaßen an den Angeboten der Stadt teilhaben können. Doch was, wenn diesen Räumen der Zusammenhang und eine erkennbare Identität fehlen? Sollten sie baulich angeglichen werden, um ihren Bewohner*innen ein integratives Umfeld bieten zu können, oder sollten sie in ihrer Vielfalt weiterentwickelt werden, um einer pluralen Gesellschaft Ausdruck zu verleihen?
Ein Ort, der diese Fragen und Herausforderungen verkörpert, ist das Gebiet um den Ostbahnhof in Berlin. Zwischen Spreeufer und Karl-Marx-Allee treffen hier die Zeugnisse verschiedener architekturhistorischer Epochen und städtebaulicher Ideologien aufeinander. Ein Mosaik aus geschäftiger Dichte, Leere, rauer Urbanität und versteckten Schönheiten – ein Ort, der mit seiner Vielfalt und Brüchen wie ein Querschnitt durch die wechselvolle Geschichte Berlins gelesen werden kann.
Unser Ziel ist es, diesen Raum neu zu bewerten und durch gezielte Interventionen zukunftsfähig zu machen. Durch den Umbau der Gebäuden, die Umgestaltung von Freiräumen und die Schaffung neuer Strukturen sollen die Defizite des Ortes beseitigt und seine Potenziale genutzt werden. Im Zentrum des Entwurfs steht die Abwägung zwischen städtebaulicher Homogenität und Vielfalt unter Berücksichtigung der Grundsätze von Nachhaltigkeit und Resilienz.
Der Entwurf wird in Zweiergruppen bearbeitet. Zunächst wird das Gebiet vor Ort durch Beobachtungen, Interviews und Mappings untersucht. Anschließend wird ein Leitbild entworfen, das die zukünftige Entwicklung des Gebiets beschreiben soll. Aufbauend auf diesem Leitbild wird schließlich ein Teilgebiet in städtebaulichen und architektonischen Maßstäben entworfen.
Lehrpersonen
Prof. Tim Rieniets
Dipl.-Ing. Ines Dobosic