INNENSTADTENTWICKLUNG IN ZEITEN VON E-COMMERCE UND DIGITALISIERUNG

Ein Stadtzentrum ist von besonderer Bedeutung für die Identität und für das öffentliche Leben seiner Stadt. Hier zeugen historische Bauwerke von der Geschichte und zeitgenössische Bauwerke repräsentieren das Gemeinwesen (Rathaus, Verwaltung, Museen etc.). Außerdem befinden sich im Stadtzentrum die am höchsten frequentierten, öffentlichen Räume, die traditionell durch den zahlreich vorhandenen Einzelhandel belebt werden. Viele Innenstädte sehen sich aber einem hohen Veränderungsdruck ausgesetzt, verursacht durch das Wachstum des Onlinehandels, durch Filialisierungs- und Konzentrationsprozesse im stationären Einzelhandel sowie durch veränderte Konsumgewohnheiten der Verbraucher*innen. Hinzu kamen globale Krisen, wie die Corona-Pandemie, die hohe Inflation und die gestiegenen Energiekosten, die sich negative auf den Handelsstandort Innenstadt auswirkten. Sollen die Stadtzentren auch in Zukunft ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung gerecht werden, sind bauliche und programmatische Anpassungen unvermeidlich. Die Abteilung für Stadt- und Raumentwicklung befasst sich in Forschung und Lehre mit alternativen Stadtentwicklungskonzepten und mit der Transformation ehemaliger Einzelhandelsimmobilien.